Ein 2:1-Zittersieg gegen schwache Serkenroder; Andy Rhon ist „man of the match“Lange Zeit hielt der Fußball in unseren Gefilden Winterschlaf. Aber selbst der hartnäckigste Winter muss einmal dem Frühling weichen. Für uns war es wichtig, mit einem Sieg gut in die Rückrunde zu starten. Mit Serkenrode hatten wir aber einen Gegner vor der Brust, der in den wenigen Testspielen fast jeden Konkurrent mit z.T. sechs Toren nach Hause geschickt und dabei selbst kaum ein Gegentor zugelassen hat. Wir waren also gewarnt und hatten selbst Selbstvertrauen durch den Sieg bei den höher klassierten Siegener SC vergangene Woche geholt.

Wie nach jeder Vorbereitungsphase wacht man an dem ersten Spieltag mit einem nervösen Kribbeln auf, dass man bis zum Spiel nicht wieder los bekommt. Dieses Mal war dieses Kribbeln einer flattrigen Nervosität gewichen, da man nicht einschätzen konnte, wo wir nach der (Schnee-)Vorbereitung stehen. Dank Werner's inspirierender Ansprache und seiner taktisch hervorragenden Ausrichtung, spielten wir nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten den Gegner an die Wand und erspielten uns zahlreiche Großchancen heraus. In der 19. Minute verwandelte Andy Rhon eine Fesih-Flanke unhaltbar per Kopf in die gegnerischen Maschen. Im Minutentakt folgten weitere Chancen, die allerdings nicht verwertet werden konnten. Entweder fehlte uns die letzte Konsequenz oder der gegnerische Torwart parierte glänzend. Und das sollte sich rächen: in der zweiten Halbzeit spielten wir wie ausgewechselt und hatten plötzlich zahlreiche ungenaue Zuspiele. Auch war von der „Sturm und Drang“-Phase der ersten Hälfte nichts mehr zu sehen. In der 53. Minute glänzte Simon Ohm erstklassig vor einem Serkenroder (der Name entfiel mir, wie auch an allen anderen relevanten Stellen (hüstel)), der völlig freistehend vor unserem Schlussmann auftauchte. In der übernächsten Minute konnte Simon nichts machen: Andy Rhon wird zum tragischen Helden, indem er einen regelrechten „black out“ hatte und unbedrängt den Ball in die Füße eines Serkenroders auflegte. Die tauchten zu dritt freistehend vor Simon auf, sodass der Ball postwendend im Netz zappelte. Danach taten wir uns ganz schwer, die spielerische Linie ging völlig verloren. So bauten wir unseren Gegner immer mehr auf, der aber letztlich nur durch unsere Konzentrationsfehler zu Konterchancen kam (die haben wohl ihr Pulver in den Testspielen verschossen :-)). Die Erlösung kam in der 75. Minute, als Roman Popczyk einen Handelfmeter verwandelte (und somit sein Versprechen hielt, für mich ein Tor zu schießen. Danke mein Lieber, der Zeitpunkt hätte nicht günstiger sein können!), an dem wiederum Andy Rohn beteiligt war und sich den Titel „man of the match“ im wahrsten Sinne des Wortes verdiente. In der restlichen Zeit passierte nicht mehr viel, man zitterte sich über der Zielgeraden.

So, einmal durchschnaufen, drei wichtige Punkte eingefahren und dank einer tollen Leistung in Hälfte eins ein verdienter und in Anbetracht der Ergebnisse unserer Konkurrenz, wichtiger Erfolg im Kampf um die Meisterschaft. Nächste Woche geht es nach Fretter.

Euer rasender Reporter
Toni