VfR Rüblinghausen ist Meister der Saison 2009/10!

5:0-Kantersieg in Ostentrop – VfR nutzt somit ersten Matchball zum Aufstieg

Selbst als es zur Pause 4:0 für uns stand, habe ich den Sieg und somit die Meisterschaft nicht wahrhaben wollen. Der uns stets treu gebliebene Nervenkitzel und das Zittern bis zum Schluss mussten doch irgendwann noch eintreten? Aber sie trafen nicht ein. Es war schon seltsam, ausgerechnet beim ersten Matchball einen VfR erleben zu dürfen, der in FC Bayern-Manier von der ersten Sekunde an das Heft in die Hand nahm und mit frühen Toren die Überlegenheit gekonnt zum Ausdruck machte. Für Spannung blieb da kein Platz, und das war gut so!

Die Torschützen: 0:1 Dominik Jäkel, 3. Minute (Vorarbeit Andy Rohn); 0:2 Patrick Voss, 6. Minute (Vorarbeit D. Jäkel); 0:3 Patrick Voss, 20. Minute; 0:4 Andy Rohn, 35. Minute; 0:5 Fesih Inal, 63. Minute. Nach dem 5:0 wurden allerletzte Zweifel vom Tisch gefegt, sodass eine Viertelstunde vor Spielende die Aufstiegsshirts übergezogen wurden und wir von außen die ersten zaghaften Meistergesänge anstimmten. Nach dem Schlusspfiff machte die Anspannung eines ganzen Jahres zumindest ein wenig Platz für ausgelassene Jubelgesänge, Bierduschen und Feierlaune, die nun weniger zaghaft, dafür umso meisterlicher wurden. Als wir mit dem ersten Austoben fertig waren, fuhren wir mit unseren Treibhaus-Bus stimmungsgeladen und schweißbadend zurück in die Heimat. Meine Stimmbänder waren schon nach einer halben Stunde Fahrt und einer nonstop-Serie von VfR-Gesängen so ausgelutscht, dass ich bei den Liedern nur noch mit-gestikulieren konnte.

Am Klubheim folgte Teil 3 der Jubelszenarien. Wir wurden von unseren treusten Fans empfangen wie Könige. Die Gesänge machten nun Platz für Bratwurstessen, Plaudereien und jeder Menge Bier. Ich habe vor allem die Momente im Kopf, in denen ich mich hoch oben auf dem Schaukel-Gerüst zurückzog, um das Geschehene erst einmal stillschweigend zu begreifen. Dabei hatte ich einen tollen Überblick über die Feierlichkeiten. Hier wurden Zigarren geraucht, da nahm man sich herzlich in die Arme, drüben wurde aufgeregt über das Erreichte und Geschehene unterhalten und überall im weiten Rund sah man glückliche Gesichter. Es waren Momente, die mich mit tiefster Zufriedenheit erfüllte, hoch oben auf dem Schaukel-Gerüst.

Wir sind verdient Meister geworden, weil wir als Team jegliche Rückschläge weggesteckt und die wichtigen Spiele gewonnen haben. Jeder einzelne war hierfür wichtig, genauso wie jeder Ziegelstein wichtig für eine wunderschöne Villa ist. Aber es gibt wie bei der Villa auch beim VfR herausragende Säulen, die ein Garant für den Erfolg darstellen. Zu aller erst unser Werner, der Steuermann des Unterfangenschiffs „Meisterschaft“, der mit seinem Sachverstand, seinem Fußballherzen und der unglaublichen Gabe, zu jeder Situation und jedem Spieler die passenden Worte zu finden, das Schiff letztlich sicher ans (Bezirksliga-) Ufer manövrierte. Als zweite Säule ist unser Abwehrriegel zu nennen. Unserer Abwehr um Pätti Jäkel, Andy Rohn, Basti Arens, Basti Jürgens, Danny Solbach, zuletzt auch Rafa van der Wielen, Dominik Jäkel als Abräumturm davor und natürlich Simon Ohm als (fast) unüberwindbarer Schlussmann sei es zu danken, dass wir von zehn guten Chancen meistens nur ein Tor zu erzielen brauchten, um 3 Punkte einzufahren. Die dritte Säule stellt für mich ihr Fans dar. Ohne eure Unterstützung, vor allem auswärts, wären wir nicht so weit gekommen. DANKE SCHÖN!

Ich bin stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein und es freut mich als (Co-) Trainer, dass sich harte, akribische und beharrliche Arbeit sich auszahlt, wenn alle an einen Strang ziehen.

Der VfR ist wieder wer. Die Bezirksliga liegt uns bereits als nächste Hürde vor der Brust. Aber auch die werden wir meistern. Als TEAM!

Euer rasender Reporter

Toni

Sonntag, 16. Mai 2010: mit einem 5 : 0 in Ostentrop-Schönholthausen Meister geworden